FDP-Fraktion nimmt Stellung zu den Grundschulschließungen

Heinsberg. »Klar soll und muss gespart werden! In diesem Fall betrifft es aber nicht den Freizeit- und Kulturbereich. Denn diesmal sind unsere Grundschulen betroffen und das nach einem System, das sich uns nicht erschließt. Zahlen zur Situation der Grundschulen sind uns erst – nach mehreren Anfragen – zur Verfügung gestellt worden. Leider sind sie das Papier nicht wert, auf dem sie stehen. Warum? Sie sind intransparent, nicht nachprüfbar noch in irgendeiner Form vergleichbar. Die Sanierungskosten sind nicht für jede Schule angegeben, für die Berechnungen werden teilweise die Schülerzahlen aus dem Jahr 2012 zugrunde gelegt, als Unterbruch noch im Verbund mit Schafhausen fungierte. Es wurde in Unterbruch in ein bereits laufendes Anmeldeverfahren eingegriffen, wodurch Zahlen verfälscht wurden. Baugebiete, deren Grundstücke ausschließlich für Familien mit Kindern ausgelegt sind wurden nicht berücksichtigt. Hohe Kosten, die durch die Versetzung/Transport von Containern entstehen sind nicht aufgeführt. Der Umzug des Kindergartens Horst wird nicht näher erläutert, sondern »in einem Abwasch« mitverarbeitet. Kosten scheinen keine anzufallen…«, erläutert Anni Porn, FDP-Mitglied im Schulausschuss die ablehnende Haltung.

»Und was auch auffällt – das Argument ›Flächenüberhänge‹ gilt wohl nur für die Grundschulen, bei Sportplätzen und Turnhallen spielen sie scheinbar keine Rolle. Es kann nicht um Schließungen aufgrund von Zahlen gehen, sondern es geht in erster Linie um unsere Kinder, die einen optimalen Start ins Schulleben verdient haben! Und dafür muss ein Schulträger alles tun! Dies gilt in Heinsberg wohl nicht mehr«, so David Stolz, Vorsitzender der FDP-Stadtratsfraktion Heinsberg.

»Die Bürger fragen sich bald zu recht wofür sie eigentlich noch Steuern zahlen?! Wenn nach und nach sowieso alles in Heinsberg dicht gemacht wird. Selbst bei den Kleinsten gilt der CDU Wahlspruch »Kurze Beine – kurze Wege« nicht mehr. Stattdessen kommt mir da der Spruch »Lügen haben kurze Beine« in den Sinn«, kommentiert Stefan Lenzen, Pressesprecher der FDP-Stadtratsfraktion Heinsberg.

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